SUV – Modeerscheinung oder logische Konsequenz?

Vogler
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Ungeachtet aller medialen und einschlägiger politischer Kritik: Das Automobil hat bei den Deutschen einen unverändert hohen Stellenwert.



Sei es, weil ohne den eigenen fahrbaren Untersatz die persönliche Mobilität stark eingeschränkt ist, oder weil es – wie die Werbung gern suggeriert – Freude am Fahren bringt. Dabei hat es seit Jahrzehnten immer wieder neue Trends und Modelle gegeben, die sowohl Kopfschütteln, aber auch Begeisterung ausgelöst haben. Opel Manta, Ford Mustang, genossen seinerzeit regelrechten Kultstatus. Nicht zuletzt, weil sich damals nur wenige Auserwählte ein Topmodell mit entsprechender Motorisierung leisten konnten.

Zwischenzeitlich sind die damaligen Autofans „in die Jahre“ gekommen. Und wer in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach den leistungsstarken PS-Boliden geschielt hat, möchte sich auch heute noch schwungvoll auf den Fahrersitz schwingen. Aber: mit fortgeschrittenem Alter stellen sich leider diverse Hindernisse ein. Anstatt eines sportlichen Flitzers bevorzugen die nunmehr zu der eher „älteren“ gehörenden Autofahrer und Autofahrerinnen mehr Bequemlichkeit. Ein- und Aussteigen soll möglichst komfortabel sein. Und das ist bei klassischen Sportcoupés und tiefliegenden Cabrios aber für „Best-Ager“ nicht ganz so einfach.

Der SUV, für „Sport Utility Vehicles“ (Sportnutzfahrzeug), wird auch gern als Geländelimousine oder Stadtgeländewagen bezeichnet. Diese Personenkraftwagen verfügen über erhöhte Bodenfreiheit und ihr Erscheinungsbild ist an den eines Geländewagens angelehnt. Neben viel Platz im Innenraum bieten diese Autos erhöhten Komfort beim Ein- und Aussteigen. Und der erhöhte Fahrersitz bietet – gemessen an einer Limousine – einen besseren Überblick über die Straße und Verkehrssituation.

Bleibt das Gerücht, wonach SUVs häufiger in Unfälle verwickelt seien. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) untersuchte 2011 die Rolle von SUVs im Unfallgeschehen in Deutschland. Mit Hilfe einer Sonderauswertung der amtlichen Verkehrsunfallstatistik und der eigenen Unfalldatenbank wurde ermittelt, dass SUVs nicht öfter als herkömmliche Personenwagen in Unfälle mit Personenschaden verwickelt waren. Eine Analyse des Forschungsinstituts der US-Autoversicherer (IIHS) über den Zeitraum von 2012 bis 2015 ergab, dass das Risiko, bei einem Unfall tödlich zu verunglücken, in einem großen, allradgetriebenen Fahrzeug erheblich geringer ist als in einem Kleinwagen. Das alles passt gut zu den Anforderungen von Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter. Bei Ihnen spielt der Sicherheitsaspekt heute eine weit größere Rolle, als in den „Sturm- und Drangzeiten“.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (68) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.