Ein Hoch auf das klassische Bäckerhandwerk

Vogler
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Die etwas Älteren werden sich noch gut erinnern: Zum morgendlichen Ritual gehörte der Gang zu Bäcker.



Als Kind von den Eltern geschickt, wurden ofenfrische Brötchen geholt, die dann auf dem Frühstückstisch landeten. Knackig und zum Teil noch etwas warm, waren es Köstlichkeiten, die den Start in den neuen Tag verschönerten. Wer es „süß“ liebte, bevorzugte Marmelade, Honig oder Pflaumenmus als Aufstrich. Und die eher „herzhaften“ Zeitgenossen legten Wurst, Käse und Schinken auf. Wie auch immer: es schmeckte einfach toll.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Der Bäcker „um die Ecke“ gehört schon seit geraumer Zeit der Vergangenheit an – besonders in kleineren Gemeinden oder außerhalb der Innenstadt. Wohl dem, der über einen Gefrierschrank verfügt. Ein handwerklich gut gebackenes Brötchen lässt sich ganz gut frosten und an den folgenden Tagen wieder aufbacken. Ein ordentliches Ergebnis erzielt man allerdings nur mit einem Frühstückgebäck, dessen der Teig zuvor in der Backstube in klassischer Manier geknetet und anschließend in den Ofen zum Backen wanderte. Bei vorgefertigter Billigware entpuppt sich das so aufgewärmte Brötchen oft als herbe Enttäuschung.

Schlechte Erfahrungen kann man auch mit „modernen“ Brötchen, hergestellt aus Dinkel und anderen, ach so gesunden Produkten sammeln. Frisch mögen Geschmack und Konsistenz ja noch angehen. Nach Zwischenlagerung im Tiefkühlschrank entpuppen sich solche Produkte als ehe – höflich ausgedrückt – langweilig im Geschmack und „etwas pappig“ was die aufgewärmte Teigmasse angeht.

Das soll nun keineswegs eine Abwertung von alternativen Backwaren bedeuten. Aber: für den guten Geschmack ist das klassische Bäckerhandwerk nahezu unübertroffen. Auch bei Brot und Kuchen macht ein Vergleich zwischen „dem Backautomaten“ im Supermarkt und dem Einkauf im Laden mit einer echten Backstube den „guten Geschmack“ mehr als deutlich.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (69) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.