Das Handy und der Stromverbrauch

Vogler
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Die bundesdeutsche Umweltministerin hat einen neuen Energie- und Ressourcenverschwender ausgemacht: Das Handy!



Mit Blick darauf, dass der ständige Begleiter vieler Menschen – je nach Einsatzzeit - oft nur eine Lebensdauer von rund zwei bis drei Jahren aufweist, seien hier deutliche Verbesserungen bei der Produktion und beim Nutzerverhalten erforderlich. In der Tat ist es für viele Nutzer ein großes Ärgernis, wenn der Akku im Smartphone fest verbaut und damit schwer, meist aber gar nicht zu ersetzen ist. Die übrigen Komponenten des mobilen Telefons sind meist noch gut brauchbar, aber was nutzt es, wenn der Stromlieferant im Inneren des Gerätes bereits nach kurzer Zeit seinen Dienst einstellt? Gerade ältere Menschen, die wenig oder gar nicht „streamen“ oder online spielen sind mit älteren Geräten recht zufrieden, weil sie es überwiegend als „mobiles Telefon“ nutzen.

Betrachtet man die Energiebilanz des Mobilfunks aber ganzheitlich, sind die Stromkosten für das eigene Handy vernachlässigbar gering. Ein Akku mit einer Durchschnittskapazität von 3.000 mAh für drei bis vier Tage Laufzeit entnimmt für jeden Ladevorgang am häuslichen Stromnetz deutlich weniger als 100 Watt elektrischer Leistung. Wenn das Gerät unmittelbar nach Beendigung des Ladevorgangs vom Netz getrennt wird, sinkt dieser Wert nochmals deutlich, denn das Ladegerät zieht auch dann etwas Strom, wenn kein Handy angeschlossen ist. Die Stromkosten für das Handy betragen also bei Dauergebrauch – je nach Gerätetyp – zwischen 40 und 80 Cent pro Monat, das entspricht bei den derzeitig Tarifen der Stromversorger einem Verbrauch von zwei bis drei Kilowattstunden pro Monat – mithin durchaus erträgliche, laufende Telefonkosten.

Kräftig zu Buche schlagen jedoch die Stromkosten bei den „Netz-Providern“, also den Anbietern von Telekommunikationsdienstleistungen. Nicht allein die Sendemasten müssen dabei mit elektrischer Energie versorgt werden. Den Löwenanteil benötigen die „Server“, also die EDV-Anlagen, die alle Daten bereitstellen, verarbeiten und aufbereiten, damit sie „über den Sender“ gehen können. Das Wachstum für neue neue Rechenzentren wird keineswegs allein von den Anforderungen der großen Betriebe aus der gewerblichen Wirtschaft ausgelöst. Nicht zu unterschätzen ist die steigende Verbreitung und der Gebrauch von Smartphones uns Tabletcomputern. Ein Data-Center braucht dabei so viel Strom wie eine Kommune mit 30.000 Einwohnern.“ So gesehen ist das Handy beim Strom ein „Kleinverbraucher“.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (69) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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