Etwas weniger Aufgeregtheit bitte!

Vogler
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Verfolgt man die Medienwelt – angefangen von den Öffentlich-Rechtlichen bis hin zu den meisten Printmedien – dann liegen jetzt, nach dem „Sommerloch“ die Themen klar wiederkehrend auf dem Tisch: Klima hält die Spitzenposition, Corona ist auf dem Rückzug.



Viele für die Menschen oft wichtige Nachrichten werden unter ferner liefen präsentiert. So zum Beispiel die Tatsache, dass der zu Ende gegangene August sich als kältester seiner Art seit mehreren Jahren verabschiedet hat. Eine weitere Nachricht lässt die Energie-Experten ebenfalls aufhorchen: Im vergangenen windschwachen Frühjahr waren es in erste Linie Kohle- und Kernkraftwerke, die in Deutschland die sichere Versorgung mit elektrischem Strom gewährleistet haben. Der Anteil der Windkraft an der ins Netz eingespeisten Strommenge sank danach von 29,1 Prozent auf 22,1 Prozent.

Im Wahlkampfgetöse weitgehend untergegangen sind auch Meldungen, wonach die Großhandelspreise für viele Güter des täglichen Bedarfs deutlich gestiegen sind. Allein für Schnitt- und Rundholz müssen die Käufer zum Teil mehr als 50 Prozent mehr Geld auf den Tisch legen. Weitgehend unbemerkt von deutschen Leitmedien bleibt auch die Tatsache, dass in China nicht nur zahlreiche Kernkraftwerke und Flughäfen neu gebaut werden – oft übrigens in Rekordzeit. Auch der Ausbau von modernen sehr schnellen Massenverkehrsmitteln schreitet in China sehr rasch voran. Darunter auch die Magnet-Schwebe-Technik, die hierzulande entwickelt aber als chancenlos abgestoßen wurde. Es ist mehr als Ironie, dass demgegenüber in Deutschland über die Subvention von Lastenfahrrädern philosophiert wird.

Überhaupt: Das Thema Zuschüsse für alle möglichen (und zum Teil unmöglichen) aber politische gewollten Projekte hat in Deutschland bereits seltsame Blüten getrieben. Vieles wird offensichtlich nur deshalb investiert, weil es vom Staat kräftig subventioniert wird. Es wäre dabei interessant zu verdeutlichen, dass eben diese Projekte aus Steuermitteln finanziert werden und somit alle Bürger dafür aufkommen müssen.

Egal, ob öffentlicher Personennahverkehr, Individualverkehr, die Ausstattung von Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, es gibt nahezu unendlich viele Themen, zu denen sich „NGOs“ (Nichtregierungsorganisationen) unterschiedlichster Couleur in drastischer Form zu Wort melden, um die Meinungsbildung in ihrem Sinne zu beeinflussen. Wie bei allen öffentlichen Äußerungen ist eine kritische Würdigung angebracht. Wie überall empfiehlt sich ein größere Portion Gelassenheit. Nicht alles wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (70) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Oikos-Gruppe (Bien-Zenker und Hanse Haus) und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Partei und aktiver Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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