„Waffenschein“ für den SUV?

Vogler
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Die Euro-Bürokraten in Brüssel wollen jetzt der Mobilität an den Kragen gehen. Sie bestätigen damit auf ein Neues die Einschätzung, wonach sich die derzeitige EU-Administration schlecht geführt, teuer, ineffizient und nicht zuletzt übergriffig für den einzelnen Bürger präsentiert. Es lohnt sich dabei wieder einmal genau hinzuschauen, was auf die Menschen in Europa zukommt.



Was sich wie eine Satire liest, entspricht leider haarklein der Gesetzesvorbereitung. Dazu der Fokus: „Müssen Senioren künftig schon ab 60 zum ärztlichen Pflicht-Test, um den Führerschein nicht zu verlieren? Dürfen Fahranfänger nur noch 90 oder 110 fahren und nachts gar nicht mehr? Die Vorschläge einer einflussreichen europäischen Grünen-Abgeordneten sorgen weiter für Furore.

Zwar distanzieren sich selbst einige Grüne in Deutschland vom Führerschein-Hammer und die neuen Regeln werden jetzt erst einmal zwischen Parlament und Mitgliedstaaten ausgehandelt. Doch die Begehrlichkeiten gerade vieler Grünen-Politiker und ihnen gewogener NGOs, zum Beispiel schwere und große Autos zu verbieten oder zumindest gesetzlich zu regulieren, sind keineswegs neu.“

Bei den auf dem Tisch liegenden Vorlagen könnte man meinen, dass für das Führen eines SUV künftig eine Art „Waffenschein“ erforderlich ist. Dieser Fahrzeugtyp setzt einen speziellen Führerschein voraus, wobei bei dem Fahrer oder der Fahrerin die charakterliche Eignung für den Erwerb und das Fahren mit einem solchen Gefährt besonders penibel untersucht wird. Dass der SUV zum Parken gut verschlossen aufbewahrt werden muss, versteht sich von selbst.

Bleibt nur zu wünschen, das der Verzehr von Fleischprodukten am Steuer streng verboten wird. Und falls sich Kinder im Fahrzeug befinden – insbesondere in E-Autos - ist der Fleischkonsum generell untersagt, auch auf langen Strecken, in den Urlaub zum Beispiel. Durch die Wahrscheinlichkeit von häufiger auftretenden Starkregen wird sicherlich den Autofahrern empfohlen ein Paddel und eine Leuchtpistole mitzuführen. Ob bei Überflutungen im Ausland ein Kapitänspatent für große Fahrt erforderlich ist, bleibt derzeit noch offen.

Ziemlich wahrscheinlich ist aber, dass Fahranfänger unter 21 nachts nicht mehr am Steuer unterwegs sein dürfen. Es sei schließlich erwiesen, dass diese Altersgruppe nachts schlechter fährt als bei Tag.

Auch für die Altersgruppe Ü 60 hält Brüssel Überraschungen parat: Regelmäßige Seniorenprüfungen stehen an, schlimmstenfalls alle drei Monate. Im Extremfall können die nach EU-Regelwerk bestellten Prüfer auch unangemeldet vor der Tür stehen, um festzustellen, ob es der Senior unfallfrei schafft, rückwärts einzuparken. Dies entfällt natürlich bei modernen SUV-Fahrzeugen, die oft ohne jegliches Zutun des Fahrers das Fahrzeug zuverlässig ein- und ausparken können.

All diese Planungen passen exakt zum „Green Deal“ der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die bereits als Verteidigungsministerin in Deutschland reichlich Schaden angerichtet hat. Sie setzt ihr zerstörerisches Werk in Brüssel ungebremst fort.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (73) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter seine journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Publizist mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern ist der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" aktiv. Von 1977 bis 2001 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an und war zehn Jahre lang CDU-Fraktionsvorsitzender in Erlensee. Partei und aktiver Politik hat er vor mehr als 20 Jahren den Rücken gekehrt.


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