Zwei fünfte Plätze bei der EM für den KSC

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Die Ju-Jutsu Europameisterschaften im Ju-Jutsu Fighting fanden vergangenen Donnerstag bis Sonntag im 1.800 Kilometer entfernten Bukarest in Rumänien statt.



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Mit Max Strauch bis 94 kg und Simon Roiger plus 94 kg standen gleich zwei Kämpfer des Kampf- und Sportclub Hanau 2012 in der deutschen Nationalmannschaft. Mit angereist waren Heimtrainer Jens Gottwald und Teamkollege Patrick Sagorski.

Die Gewichtsklasse von Max Strauch begann am vergangenen Freitag. Gleich im ersten Kampf stand Max Strauch dem Serben und späteren Europameister Filip Trajkovic gegenüber. Es war ein spannender Kampf auf sehr hohem Niveau. Keinem der beiden gelang es sich einen Punktevorsprung zu erarbeiten. Am Ende gewann Trajkovic mit 18:16 Punkten gegen Strauch der in die Trostrunde kam.

Im Kampf um die Bronzemedaille kam es dann noch schlimmer. Hier stand Strauch dem erfahrenen Holländischen Meister Donny Donker gegenüber. In diesem Kampf kämpfte Max Strauch allerdings nicht nur gegen Donker, sondern auch gegen die Kampfrichter. Krasse Fehlentscheidungen führten dazu, dass Max zu wenig Punkte bekam, auch ein frühzeitiger Sieg durch technische Überlegenheit wurde so verhindert. Es gelang Max Strauch seinen Gegner zwei Mal mit Hüftwurf und Fussfeger zu werfen. Beide Male wurde der Kampf während der Wurfausführung vom Mattenkampfrichter grundlos beendet und der Wurf nicht gewertet. Strauch lag danach jedes Mal im Haltegriff am Boden, was ihm den Sieg gebracht hätte. So kam es, dass der Kampf völlig verschiedst wurde und Max Strauch am Ende mit 18:20 Punkten verlor und um seine Bronzemedaille gebracht wurde.

Trainer Jens Gottwald kommentierte das Geschehen: „Max hat toll gekämpft. Er war definitiv der Sieger! Das hilft jetzt nicht viel, zeigt aber wie gut er ist.“ Am Samstag griff dann Simon Roiger ins Geschehen ein. Als Konsequenz zum Vortag reagierte der Verband und nahm zwei Kampfrichter, darunter auch den aus dem kleinen Finale von Max Strauch, aus dem Turnier. Im ersten Kampf traf Simon Roiger auf den Rumänischen Meister Alin Ionut Pancescu. Den einen Kopf größeren Gegner fegte Simon Roiger förmlich von der Matte. Nach einem erfolgreichen Hüftfeger und anschließendem Haltegriff gewann Roiger den Kampf nach nur 1 Minute und 20 Sekunden vorzeitig mit 14:0 Punkten.

Anschließend traf Simon Roiger auf den amtierenden Vizeweltmeister Arnold Ratajski aus Polen. Der sehr schnelle und intensive Kampf entwickelte sich zu einer wahren Schlacht. Am Ende gewann Simon Roiger verdient und denkbar knapp mit 22:21 Punkten. Gleich danach wartete mit Rafal Riss der nächste große Brocken. Der Weltranglistenersten ist einen Kopf größer als Roiger und ein Dauerrivale von ihm. Leider waren die Kampfrichter an diesem Turnier nicht mit uns. Gegen den Weltranglistenersten lieferte Simon Roiger seinen besten Kampf. Nachdem er mit 8:1 Punkten zurück lag, gelang es ihm Riss zu werfen und durch gezielte Treffer mit der geraden Schlaghand 23 Sekunden vor Schluss zum 10:10. Doch dann kam was kommen musste. Roiger erhält in Part 1 nicht mehr einen Punkt, obwohl er deutlich mit der Schlaghand traf. Er trifft, bekommt nicht einen Punkt und verliert völlig unverdient mit 10:16 Punkten. „ Simon trifft und bekommt keine Punkte, für den Wurf erhielt er auch keinen Ippon sondern nur Wazari als Wertung. Der Kampf war hochklassig nur die Kampfrichter waren heute sehr schlecht. Simon hatte sich das Finale eigentlich verdient.. Beide Athleten waren platt und haben sich nichts geschenkt“, so Trainer Jens Gottwald zum Kampfgeschehen.

Im Kampf um die Bronzemedaille traf Simon Roiger dann auf seinen Bundeskaderkollegen Rado Mollenhauer. Leider war Simon Roiger nach seinen harten Kämpfen mit zwei Weltklasseathleten ziemlich kaputt. Sein Bundeskaderkollege Mollenhauer hatte zuvor  Kämpfe mit unerfahrneren Gegnern und war top fit. Hinzu kam, dass dieser hochmotiviert war, weil Roiger Mollenhauer bei den Paris Open Ende April noch mit 24:7 Punkten von der Matte fegte. So lief Simon Roiger immer 2, 3 Punkten hinterher und Mollenhauer führte den Kampf. Es gelang Simon Roiger zwar noch Mollenhauer zu werfen, aber dieser gewann am Ende mit 14:16 Punkten.

„Eigentlich gehörte Simon ins Finale. Es gibt Tage an denen ist das Leben manchmal nicht gerecht. Man gewinnt gegen den Vizeweltmeister, hat eigentlich gegen den Weltranglistenersten ersten gewonnen und steht dann mit leeren Händen da. Simon war heute definitiv top und das müssen wir fortsetzen“, so Trainer Jens Gottwald abschließend. Der erste Vorsitzende des KSC Hanau Jan Deparade gratulierte den beiden Athleten und Trainer Jens Gottwald: „Wir sind stolz, was Max und Simon geleistet haben und dass sie zwei hervorragende fünfte Plätze von der EM in die Brüder-Grimm-Stadt mitbringen.“

Foto (von links): Simon Roiger, Jens Gottwald (Trainer), Max Strauch.


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