Hassia: Hanack mit Olympia-Kandidaten in Portugal

Hanauer Ausnahme-Talent Ole Hanack beim Training.

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Der Main fließt bei knackiger Kälte mit Hochwasser durch Hessen und macht das Bootstraining für die Hanauer Ruderer unmöglich.



Ole Hanack, U23-Weltmeister vom HRC Hassia, hat da aktuell deutlich bessere Bedingungen in Portugal. Das Hanauer Ausnahmetalent wurde vom Deutschen Ruderverband (DRV) zum Trainingslager der A-Nationalmannschaft eingeladen. In Lago Azul, knapp zwei Autostunden nördlich von Lissabon, testet der DRV Kandidaten für die Olympischen Spiele im Sommer in Paris.

Der Hanauer konnte aufgrund seiner hervorragenden Entwicklung und sehr guten Ergebnissen bei jüngsten Leistungstests auf sich aufmerksam machen und ist nun zwei Wochen lang in einer Art Herausforderer-Rolle unter Beobachtung des Bundestrainer-Teams – zusammen mit arrivierten Kader-Athleten. „Das ist für mich ein besonderes Erlebnis und eine große Ehre, mich hier zeigen zu dürfen“, sagt der 19-Jährige, der den Vergleich mit den teils acht Jahre älteren Nationalmannschafts-Kollegen trotz Ehrgeiz mit viel Demut angeht. Hanack hatte in den vergangenen beiden Jahren sowohl WM-Gold im Skull-Bereich der U19 und U23 geholt und gilt bei Experten als eines der vielversprechenden deutschen Nachwuchstalente, mit enormem technischen und körperlichen Potenzial.

Zwei Wochen lang hat der DRV neun Kandidaten in Portugal im Test, die um vier Plätze im deutschen Doppelvierer für Olympia in Paris kämpfen. Die besten Aussichten haben dabei sicher Anton Finger (Berlin), Max Appel (Magdeburg), Tim Ole Naske (Hamburg) und Moritz Wolff (Berlin), die bei der A-WM im vergangenen Jahr in Belgrad die Olympia-Qualifikation dieser Bootsklasse für den DRV sicherstellten, allerdings im Endlauf lediglich als letztes Boot ins Ziel kamen. Zu den Trainingslager-Teilnehmern in Portugal gehören neben fünf erfahrenen Ruderern auch drei „Aufsteiger“. Der Jüngste von ihnen ist Hanack. „Es ist für mich eine großartige Erfahrung, aber man spürt natürlich auch den Druck, weil jeder seine Chance nutzen will.“ Anfang Februar wird der DRV erneut in Portugal trainieren und testen – vielleicht setzt er dann ja wieder auf den Hassianer Hanack.

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Hanauer Ausnahme-Talent Ole Hanack beim Training.


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