Dorfentwicklung Florstadt: Zuwendung für Staden

Wetterau
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Im Rahmen des Dorfentwicklungsprozesses in Florstadt hat Landrat Joachim Arnold jetzt den Zuschuss für die Neugestaltung des Außenbereichs des Stadener Schlosses bewilligt.



Mit rund 120.000 Euro wird die Maßnahme, die insgesamt 210.000 Euro kosten soll, bezuschusst. Die Dorfentwicklung in Florstadt wird auf der Grundlage eines Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) durchgeführt. Dieses Konzept wurde in den Jahren 2013 und 2014 erstellt und die Umsetzung von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Florstadt beschlossen. In diesem Rahmen soll auch der Außenbereich des Schlosses umgestaltet werden.

Das ehemalige Löw’sche Schloss liegt an der Durchgangsstraße zum Florstädter Stadtteil Leidhecken. Das Gebäude hat eine bunte Geschichte hinter sich, unter anderem wurde es auch als Schule genutzt. Heute dient es als Bürgerhaus für den Stadtteil Staden. „Um die Vermietung der Räumlichkeiten attraktiver zu gestalten und die Auslastung zu verbessern, soll die Außenanlage aufgewertet werden. Die Fläche soll dann auch vermehrt für Außenveranstaltungen genutzt werden“, sagte Bürgermeister Herbert Unger im Gespräch mit Landrat Arnold. Derzeit gibt es schon einige Veranstaltungen, wie das überregional bekannte Festival „Blues im Park“.

Landrat Arnold begrüßt die Aufwertung des Außenbereichs des Stadener Schlosses, weil damit die Stadt Florstadt einen weiteren attraktiven sozialen Treffpunkt erhält. „Blues im Park ist jetzt schon überregional bekannt und eine Bereicherung des kulturellen Angebotes für die ganze Wetterau“, so Arnold. Im Rahmen des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes wurde für die Stadt Florstadt der „Erhalt von Räumen örtlicher Kommunikation“ als Handlungsfeld herausgearbeitet. „Das wird mit der Aufwertung und Neugestaltung des Außenbereichs des Stadener Schlosses verwirklicht“, so Landrat Arnold.

Bürgermeister Herbert Unger zeigte sich sehr froh, „dass wir nun endlich den Parkplatz vor dem Stadener Schloss so aufwerten können, wie er es schon lange verdient hat. Als Bestandteil der Petzold´schen Ursprungsplanung des „pleasure ground“ war es wirklich schon beschämend, wie sich dieser Platz in den letzten Jahren präsentiert hat – besonders auch, wenn dort Familien- und Vereinsfeierlichkeiten oder städtische Veranstaltungen wie „Blues im Park“ durchgeführt wurden.

Wir wussten aber, dass erhebliche Finanzmittel vonnöten sein werden, diesen Platz wieder denkmalgerecht zu erneuern, weshalb es keinen Sinn gemacht hätte, dies alleine mit städtischen Geldern schultern zu wollen. So mussten wir uns um Zuschüsse bemühen und abwarten, bis die Zeit reif dafür war. Dies ist jetzt endlich der Fall und ich danke den zuständigen Mitarbeitern des Wetteraukreises sehr herzlich, die uns im Rahmen des laufenden Dorferneuerungsprogrammes bisher hervorragend beraten haben.“

Unger kündigte an, den auch mit dem Ortsbeirat und dem Verkehrsverein Staden abgestimmten Ausbauplan im kommenden Frühjahr in die Tat umzusetzen. „Bis zum Sommer hin, wird der ohnehin sehr attraktive Ortskern von Staden um eine weitere optische und nützliche Attraktion reicher sein und unser selbstverpflichtendes Parkpflegekonzept bringt den Park dann wieder ein ganzes Stück näher an die bedeutsame Ursprungsplanung Eduard Petzolds zurück.“

Intensive Abstimmung mit dem Denkmalschutz

Das Vorhaben wurde intensiv mit der Oberen Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Insgesamt orientiert sich die neue Fläche am existierenden Pflegekonzept der Parkanlage. Die geschwungene Form soll die historische Platzform unter Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten und Nutzung wieder aufgreifen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Stadener Schlossgarten im Auftakt des damaligen Besitzers Freiherr vom Stein zu Staden zu einem großen Landschaftspark erweitert. Gestaltet wurde er von Landschaftsgärtner Eduard Petzold, der seine Ausbildung unter Hermann von Pückler-Muskau erhalten hat.

Mehr als vier Millionen Euro investiert

Florstadt ist der erste gesamtkommunale Förderschwerpunkt des Wetteraukreises, das heißt, die Dorfentwicklung wird nicht auf einen oder zwei Ortsteile beschränkt, sondern erfasst die gesamte Stadt. Das Programm begann im Jahre 2012 und endet mit dem Jahr 2021, in dem die letzten Förderungen ausgezahlt werden.

Bislang wurden elf kommunale Vorhaben, darunter sieben Beratungen, Konzepterarbeitungen und Planungen und vier investive Maßnahmen mit rund 260.000 Euro bei einem Investitionsvolumen von 460.000 Euro gefördert. Hinzu kommen 30 private Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 3,6 Millionen Euro. Sie wurden mit insgesamt 650.000 Euro gefördert.

Foto (von links): Dieter Schwendemann, Vorstand Verkehrsverein Staden Claus-Peter Opper, Ortsvorsteher Stadtteil Staden, Bürgermeister Herbert Unger, Landrat Joachim Arnold, Christel Schmidt, Ortsbeirat Staden Hans Georg Heller, Magistratsmitglied aus Staden Hagen Deis, Ortsbeirat Staden.


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