„Bündnis Ausbildung Hessen“ ist unverzichtbar

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Die duale Ausbildung war erneut Gegenstand der Debatten in der aktuellen Plenarrunde des Hessischen Landtages, berichtete der CDU-Landtagsabgeordnete und Sprecher für berufliche Bildung der CDU-Landtagsfraktion Hugo Klein (Freigericht).



Dabei sei deutlich geworden, dass die CDU-geführte Landesregierung aktiv mit allen Akteuren der beruflichen Ausbildung auf Bundes- wie Landesebene in Verbindung steht, um die Leistungsfähigkeit des hessischen Ausbildungssystems zu erhalten, zu verbessern und sich auf zukünftige Herausforderungen strategisch auszurichten.

Die Verbindung von beruflicher Praxis und theoretischer Ausbildung sei das zentrale Erfolgsgeheimnis der dualen Berufsausbildung in Deutschland, betonte Klein, denn nur so könnten die in vielen Branchen bereits heute dringend benötigten Facharbeitskräfte gewonnen werden. Das sei wiederum Voraussetzung für die Herstellung innovativer Produkte auf Weltmarktniveau und somit das solide Fundament für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

In Hessen sei es gelungen, eine effektive Struktur der Ausbildungsförderung aufzubauen, die jungen Menschen vielfältige Chancen auf eine Ausbildung sowie gesellschaftliche Teilhabe eröffne und einen Beitrag zur Fachkräftesicherung für den Standort leiste. Die Partner im „Bündnis Ausbildung“ seien sich dieser Verantwortung bewusst und lassen die gemeinsame Arbeit zu einem großen Erfolg im Interesse der jungen Menschen werden. Diese Arbeit sei auch mit Blick auf die Herausforderungen, vor denen der Ausbildungsmarkt nicht nur in Hessen stehe, unverzichtbar.

Daher freue es ihn besonders, so Klein, dass die hessische Wirtschaft im vergangenen Jahr durch die gute konjunkturelle Lage und die Ausbildungsbereitschaft vieler Betriebe und Unternehmen gelungen sei, 5,5 Prozent mehr Ausbildungsplätze als 2015 anzubieten. Gleichzeitig standen im vergangenen Jahr allein im hessischen Wirtschaftsministerium für Ausbildungsmaßnahmen mit rund 29,9 Millionen Euro, also rund doppelt so viele Landes-mittel zur Verfügung wie noch im Jahr 2014. Ziel sei es, dass alle jungen Menschen entsprechend ihren Neigungen, Fähigkeiten und Talenten ihren Weg in den Beruf finden.

Gleichzeitig müsse jedoch festgestellt werden, dass zum Stichtag 30.09. in diesem Jahr noch 2.675 Ausbildungsstellen nicht besetzt waren, was nochmals ein Drittel mehr als in 2016 bedeute. Offenkundig werde es immer schwieriger, Bewerber für bestimmte Ausbildungsbereiche zu gewinnen. Häufig seien Berufsbilder nicht ausreichend bekannt, stellenweise fehle es aber auch an Mobilität und Flexibilität. Hier müssen alle Anstrengungen zur Ver-besserung der Berufsorientierung in den Schulen unternommen werden, denn die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, seit ohne abgeschlossene Berufsausbildung dreimal so hoch wie mit einer abgeschlossenen Ausbildung.

Als einen Schritt zur Verbesserung des Überganges von der Schule in die Berufsausbildung habe die Landesregierung die zweistufige „Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung (BÜA)“ entwickelt. Dieses Konzept solle ab dem Schuljahr 2017/2018 erprobt werden. Ziel sei, die Jugendlichen bereits nach einem Jahr für den Übergang in eine duale Ausbildung zu qualifizieren, betonte Klein. Bestandteil sei auch eine intensive Berufsorientierung, denn dadurch werde wertvolle Zeit für die Ausbildung gewonnen und die Jugendlichen verbringen weniger Zeit in Warteschleifen. Der Schulversuch fasse hierfür die Schülerinnen und Schüler der bisherigen Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, der zweijährigen Berufsfachschule und der einjährigen höheren Berufsfachschule zusammen.

Mit der landesweiten Strategie „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit (OloV)“ werde die Qualität der Zusammenarbeit der regional verantwortlichen Akteure (u. a. Kommunen/Landkreise, Schulen, Agenturen für Arbeit, Kammern) bei der Berufsorientierung und dem Berufs-einstieg, etwa durch die Anwendung der hessenweit gültigen Qualitätsstandards für die Berufsorientierung oder die Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen, erheblich gesteigert. Weitere Beispiele für das gemeinsame Wirken der Ausbildungspartner in Hessen seien unter anderem die Entwicklung des Programmes „Stärkung der Ausbildungsfähigkeit und -qualität von Kleinstunternehmen ("gut ausbilden")“ und die Ausweitung des Förder-programmes „Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (QuaBB)“ auf ganz Hessen.

Ebenso wurde im „Bündnis Ausbildung“ vereinbart, dass erstmals in Hessen junge Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung, auch ohne Berufserfahrung und Abitur ein Studium aufnehmen können. Der Modellversuch wurde im Wintersemester 2016/2017 gestartet. Eine Berufsausbildung sei der Start und nicht der Endpunkt von Beruf und Weiterqualifikation.

Mit Blick auf die Fachkräftesicherung und die Entwicklung der offenen Ausbildungsstellen werde es weiterhin wichtig sein, den Jugendlichen bereits früh die breite Vielfalt der Ausbildungsberufe darzustellen. Nur so könne der Fachkräftebedarf der hessischen Wirtschaft auch zukünftig breit abgesichert werden. Dabei werden nur Unternehmen, die eine qualitativ gute Ausbildung bieten, in Zukunft aus einer Vielzahl von geeigneten Bewerbern auswählen können“, stellte Hugo Klein abschließend fest.


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