Energiewende geht nur dezentral

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"Deutschlands Hauptaufklärer in Sachen Klimawandel und Energiewende, Professor Harald Lesch, lässt wissen, dass die Energiewende nur dezentral, und zwar mit Hilfe der Energiegenossenschaften, durchgeführt werden könne", erklärt Jürgen Staab, Vorstand der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG und LaNEG Hessen eV.



Man könne dies nicht einzelnen Unternehmen überlassen. Die Bürger müssen an der Energiewende beteiligt werden, so Professor Lesch laut Staab.

"In Deutschland existieren derzeit rund 1.000 Energiegenossenschaften. Vor über hundert Jahren gab es schon einmal rund 6.000 Energiegenossenschaften, die die Vernetzung und Stromversorgung damals in Deutschland organisiert hatten. Derzeit haben die Energiegenossenschaften rund 200.000 Mitglieder und machen einen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Sie haben 2,7 Milliarden Euro in Erneuerbare Energieanlagen investiert, mehr, als die vier größten Versorger E.on, RWE, Vattenfall und EnBW zusammengenommen. Viele Energiegenossenschaften sind in Verbänden organisiert, so auch die hessischen Energiegenossenschaften, wovon 30 von der LaNEG Hessen e.V. vertreten werden. Der LaNEG Hessen e.V. ist eine vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen geförderte Initiative für die Vernetzung und Förderung der hessischen Bürger­­-Energie­­genossenschaften. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die Energie­­genossen­­schaften beim weiteren Ausbau der erneuer­baren Energien zu unter­stützen indem gemeinsam, ganz im genossen­schaft­lichen Sinne, Lösungen für die Heraus­forde­rungen angegangen werden. Die Genossen­­schaften leisten einen wichtigen Beitrag zur Regional­­entwick­lung. Sie bieten nicht nur finanzielle Beteiligung, sondern durch ihre demokratische Struktur auch eine hohe Mit­­bestimmungs­­möglich­keit an ihren Aktivi­täten. Außerdem sind sie ein ideales Instrument, die regenerative Energie­­­versorgung voran zu bringen und gleich­zeitig die Bürgerinnen und Bürger zu Investoren und damit zu Trägern der Energiewende zu machen", so Staab weiter.

Ein Mitglied des Verbandes sei die Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal e.G.. Die im Main-Kinzig-Kreis ansässige Genossenschaft investiere in Wind- und Sonnenenergie und habe über 300 Mitglieder. "Seit 2010 wurden rund 20 Millionen Euro in Anlagen investiert. Die Genossenschaft könnte schneller wachsen, muss sich allerdings mit allerlei Hürden und administrativen Auflagen herumschlagen. So ist das Erneuerbare Energiegesetz, das erstmals im Jahre 2000 herausgekommen war, damals vier Seiten stark gewesen. Heute sind es hundertmal so viele Seiten und ist so ein Spielfeld für Juristen geworden. Für die meist ehrenamtlichen Vorstände der Energiegenossenschaften sind die Anforderungen an technische, kaufmännische und insbesondere juristische Vorgaben nicht mehr zu erfüllen. Profis, die den Bereich überblicken, können von den oft kleineren Genossenschaften für ihre Expertise nicht bezahlt werden. Das Geld der Bürger wäre zur Finanzierung auch größerer Projekte da, es fehlt aber an geeigneten Projekten, um die Bürgerbeteiligung herzustellen. Ein prominentes Mitglied der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG, der elffache Rechenweltmeister Dr. Dr. Gert Mittring kann nur Gutes über die Arbeit seiner Genossenschaft berichten. Die Zahlen stimmen und es werden regelmäßig Ausschüttungen vorgenommen, die in der derzeitigen Zinsphase, wo es bei Banken entweder keine oder nur noch minimale Verzinsungen gibt, doch gegen drei, vier Prozent gehen. Dr. Mittring, der als promovierter Psychologe und Pädagoge sich der Diagnostik von hochbegabten Kindern und Jugendlichen widmet, hält sein Investment bei der Genossenschaft seit fünf Jahren und möchte damit seinen eigenen persönlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten. Denn Professor Lesch hat Recht: Ohne den einzelnen Bürger wird aus der Energiewende nichts. Und das sollten die Politiker spätestens nach den Bundestagswahlen berücksichtigen: Energiewende geht nur dezentral!", so Staab abschließend.


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